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Schlafmangel kann viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, deshalb hat eine aktuelle Studie den Zusammenhang zwischen Multipler Sklerose und zu wenig Schlaf erforscht.
Frankfurt - Multiple Sklerose (MS) ist eine bislang unheilbare Krankheit und zählt daher zu den chronischen Erkrankungen. Es handelt sich um Entzündungen des Zentralen Nervensystems. Auch Gehirn und Rückenmark sind betroffen. Die Erkrankung wird häufig im jungen Erwachsenenalter erstmalig diagnostiziert und betrifft laut Deutscher Multiple Sklerose Gesellschaft (dmsg) weltweit circa 2,8 Millionen Menschen. Wissenschaftler:innen forschen nicht nur an Behandlungsmethoden, sondern auch nach Gründen für die Entstehung von MS. Dabei fanden sie heraus, dass ein Mangel an Schlaf Auswirkungen auf das MS-Risiko haben kann.
Weniger als fünf Stunden Schlaf kann eine Multimorbidität fördern, doch bislang war nicht klar, welche Auswirkungen zu kurzer Schlaf auf eine MS-Erkrankung haben kann. Die Abteilung für klinische Neurowissenschaften am Karolinska Institut der Universität in Solna bei Stockholm untersuchte in einer Studie Personen, die sieben bis neun Stunden schliefen und Personen, die weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht hatten.
Zu wenig Schlaf in jungen Jahren wirkt sich auf der MS-Risiko aus
Dabei fanden sie heraus, dass ausreichender Schlaf in jungen Jahren zur Immunfunktion beiträgt und somit präventiv gegen eine MS-Erkrankung wirken kann. Die Ursache von MS ist laut dmgs nicht ganz geklärt, deshalb gilt ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren als krankheitsauslösend. Einerseits kann die Genetik eine wichtige Rolle spielen, aber auch andere Einflussfaktoren, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken.
Dieses spielt bei einer MS-Erkrankung eine entscheidende Rolle. Deshalb spricht man bei MS auch von einer Autoimmunerkrankung. Grund hierfür ist eine Fehlsteuerung des Abwehrsystems: Es bildet Zellen, Antikörper und Entzündungsstoffe, welche die Nervenfasern und -zellen schädigen können. Einige Forscher:innen gehen auch von dem Epstein-Barr-Virus als Auslöser von MS aus und forschen daher an einem Impfstoff.
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Deshalb ist die Bildung eines starken Immunsystems im Kindes- und Jugendalter wichtig, um das Risiko zu reduzieren. Und das gelingt laut der Studie der schwedischen Universität mit ausreichend Schlaf. Dabei untersuchten sie auch ein mögliches erhöhtes Risiko für Schichtarbeiter, fanden jedoch heraus, dass das MS-Risiko gesteigert werden kann, wenn die Schichtarbeit im jungen Erwachsenenalter den Schlaf beeinträchtigt. Neben dem Schlafmangel führt die Studie noch weitere MS-Risikofaktoren im jungen Alter auf.
Faktoren im jungen Alter, die später zu einem erhöhten MS-Risiko führen könnten
- Schlafmangel
- Genetische Einflussfaktoren
- Rauchen
- Übergewicht
- Epstein-Barr-Virusinfektion
- Sonneneinstrahlung
- Vitamin-D-Mangel
- Quelle: Studie des Karolinischen Instituts der Universität in Solna
Auch die Ernährung kann für die Ausprägung des Immunsystems eine Rolle spielen. So gibt es Lebensmittel, die besonders entzündungshemmend wirken können. (mm)
Author: Cynthia Shields
Last Updated: 1703592242
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