header banner
Default

Testing Nvidia GeForce RTX 4080 FE and Customs


Nach dem beeindruckenden Ada-Lovelace-Flaggschiff GeForce RTX 4090 schickt Nvidia die GeForce RTX 4080 ins Rennen, die dem Topmodell preislich näher steht als technisch. Was die RTX 4080 mit AD103 zu leisten im Stande ist, klärt ComputerBase anhand der Founders Edition sowie Custom-Designs von Asus, MSI und Zotac im Test.

Update 16.11.2022 14:00 Uhr

Heute um 15 Uhr kommt die GeForce RTX 4080 als Founders Edition sowie in Form von Custom-Designs der Partner zu Preisen ab 1.469 Euro in den Handel. Dabei kann Nvidias Founders Edition ausschließlich über Nvidias Partner notebooksbilliger.de bezogen werden. Die entsprechende Shop-Seite ist allerdings nicht über den Händler, sondern nur über GeForce.com erreichbar. Zuletzt hatte Nvidia den Link wiederholt etwas vor dem traditionell für 15:00 Uhr erwarteten Startschuss aktiv geschaltet.

Hier gibt es die GeForce RTX 4080 zu kaufen

Viermal Nvidia GeForce RTX 4080 im Test

Mit der GeForce RTX 4090 (Test) hatte Nvidia das Flaggschiff der Ada-Lovelace-Generation bereits Anfang Oktober vorgestellt. Das neue Topmodell mit AD102-GPU und 24 GB Speicher weiß mit brachialer Leistung selbst bei gegenüber den Werksangaben (450 Watt) gesenkter TDP zu überzeugen. Der Preis von mindestens 1.969 Euro liegt dabei rekordverdächtig hoch, passt mit Blick auf Leistung und Konkurrenzsituation aber noch ins Bild. Doch selbst unter den ComputerBase-Lesern ist die Gruppe derer, die so viel Geld für eine Grafikkarte in die Hand nehmen würden, klein.

Ada Lovelace ab 1.469 Euro

Mit der GeForce RTX 4080 samt AD103-GPU und 16 GB GDDR6X schickt Nvidia heute das vorerst zweitschnellste Modell auf den Markt, 1.469 Euro beträgt deren UVP, ab 16. November steht die Version als Founders Edition und in Form von Custom-Designs im Handel. Die RTX 4080 rangiert damit 500 Euro unterhalb der RTX 4090, aber weit über dem Niveau des Namensvorgängers RTX 3080, dessen UVP zurzeit 759 Euro beträgt. Auch RTX 3080 Ti, RTX 3090 und RTX 3090 Ti notieren mit 1.089, 1.199 und 1.329 Euro derzeit niedriger.

Die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition mit AD103-GPU im Test
Die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition mit AD103-GPU im Test

Günstiger wird es dieses Jahr mit Ada Lovelace nicht mehr, denn die zweite geplante GeForce RTX 4080 mit 12 GB (und kleinerem AD103-Ausbau) hat Nvidia als Reaktion auf heftige Kritik noch vor dem Start gestrichen. Gerüchten zufolge wird das Modell erst Anfang 2023 als GeForce RTX 4070 Ti das Licht der Welt erblicken.

Ab Mittwoch, den 16. November, 15:00 Uhr

Im heutigen Test muss sich die GeForce RTX 4080 gegen drei Konkurrenten behaupten. Zwei stammen von Nvidia selbst: Gegenüber der RTX 4090 muss die RTX 4080 beweisen, dass sie sich trotz massiv weniger Ausführungseinheiten nicht vollends in den Schatten stellen lässt. Im Vergleich zum schnellsten Vorgänger GeForce RTX 3090 Ti gilt es einen relevanten Vorsprung zu erzielen, der den Aufpreis rechtfertigt.

Noch nicht klären lässt sich dagegen, wie das Duell GeForce RTX 4080 gegen AMDs neue Radeon RX 7900 XTX ausgehen wird, die erst am 13. Dezember erscheinen soll und es zum niedrigeren Preis mit der RTX 4080 aufnehmen können soll.

FE und Custom-Designs von Asus, MSI und Zotac im Test

Für diesen ersten Test greift ComputerBase auf insgesamt vier verschiedene Modelle zurück:

  • Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition
  • Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC
  • MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
  • Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo

Alle vier Grafikkarten soll es ab dem 16. November um 15:00 Uhr deutscher Zeit im Handel zu kaufen geben. Die Founders Edition wird 1.469 Euro kosten, die Custom-Designs werden einige hundert Euro teurer sein.

Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC
Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC
Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo
Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo

Direkt zum Start ein kleiner Teaser

Ausführliche Benchmarks finden sich in diesem Artikel auf Seite 2. Der folgende Teaser liefert allerdings direkt zum Einstieg einen Eindruck davon, was Nvidia Ada Lovelace in Form des AD103 auf der GeForce RTX 4080 zu leisten im Stande ist.

GeForce RTX 4080: Technik im Detail

Nvidias GeForce RTX 4090 setzt auf die große AD102-GPU, die RTX 4080 hingegen nicht. Denn anders als bei Ampere, wo auch RTX 3080 und RTX 3080 Ti auf den GA102-Chip der RTX 3090 (später 3090 Ti) basieren und sich keine 15 Prozent in der Rohleistung unterscheiden, kommt bereits die GeForce RTX 4080 mit dem wesentlich kleineren AD103-Chip daher.

AD103 statt AD102 mit 256-Bit-Interface

Eine Chipgröße von 379 zu 609 mm² und eine Transistorenanzahl von 45,9 Mrd. zu 76,3 Mrd. (jeweils AD103 zu AD102) sprechen eine deutliche Sprache: Beide GPUs unterscheiden sich stark.

So kann die GeForce RTX 4080 „nur noch“ auf 76 Streaming-Multiprocessors zurückgreifen, was in 9.728 Shader-Einheiten, 76 Raytracing- und 304 Tensor-Kernen resultiert (Vollausbau: 80 SMs und damit 10.240 ALUs). Die GeForce RTX 4090 kann dagegen auf 16.384 Shader-Einheiten, 128 Raytracing- beziehungsweise 512 Tensor-Kerne zurückgreifen (Vollausbau: 144 SMs und damit 18.432 ALUs).

Die GeForce RTX 4080 setzt auf Nvidias AD103-GPU
Die GeForce RTX 4080 setzt auf Nvidias AD103-GPU
Das PCB der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X mit AD103-GPU
Das PCB der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X mit AD103-GPU
PCB und Kühlsystem der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
PCB und Kühlsystem der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X

Während der L1-Cache auf der GeForce RTX 4080 mit den Streaming-Multiprocessors skaliert und mit 9.728 KB folglich ebenfalls deutlich kleiner als auf der GeForce RTX 4090 ausfällt, ist der L2-Cache mit 65.536 KB gegenüber 73.728 KB interessanterweise nur geringfügig reduziert worden. Das liegt aber auch daran, dass der AD102 eigentlich über 96 MB verfügt und auf der RTX 4090 schon nur mit angezogener Handbremse läuft.

  1. Nvidia AD103-GPU Blockdiagramm (Bild: Nvidia)

Bild 1 von 2

Das Speicherinterface der GeForce RTX 4080 ist mit 256 Bit gegenüber den 384 Bit der größeren Karte ebenfalls reduziert worden, der Speicherausbau beträgt 16 GB des Typs GDDR6X. Mit 22,4 Gbps liegt der Datendurchsatz des Speichers hingegen etwas höher (21 Gbps bei der RTX 4090), die kombinierte Speicherbandbreite resultiert in 717 GB/s.

Nvidia nennt für die GeForce RTX 4080 einen Basis-Takt von 2.210 MHz, während der durchschnittliche Turbo mit 2.510 MHz angegeben wird. Damit liegt der Takt nur unwesentlich unter dem der RTX 4090. Es ist auch in diesem Fall davon auszugehen, dass die Grafikkarte in der Spiele-Praxis höher taktet.

320 Watt TDP sind die Referenz

Wie beim Namensvorgänger RTX 3080 sind 320 Watt TDP angesetzt (RTX 4090: 450 Watt), wobei Nvidia bereits darauf hinweist, dass die Leistungsaufnahme je nach Spiel und Grafikdetails auch niedriger sein kann – abhängig von der Auslastung, wie bereits die RTX 4090 gezeigt hat.

Die zugrundeliegende Technologie in Form der Ada-Lovelace-Architektur mitsamt der modernen N4-Fertigung bei TSMC und dem kompletten Feature-Set inklusive DLSS 3 ist dagegen absolut identisch geblieben. Nochmals im Detail darauf eingehen wird die Redaktion an dieser Stelle allerdings nicht, denn bereits im September hat es dazu einen ausführlichen Artikel gegeben:

Offizielle Spezifikationen der RTX-4000-Serie

Nvidias GeForce RTX 4080 Founders Edition im Detail

Die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition wird es ab dem 16. November, um 15:00 Uhr (eventuell auch ein paar Minuten eher) über notebooksbilliger.de* für einen Preis von 1.469 Euro zu kaufen geben. Andere Händler werden das Modell nicht anbieten, sondern sich ausschließlich auf die Custom-Designs konzentrieren.

Ab Mittwoch, den 16. November, 15:00 Uhr

Die 80er nutzt als FE den Kühler der 90er

Anders als in der letzten Generation setzt die 80er auf Basis von Ada Lovelace auf denselben Kühler wie die RTX 4090 FE, was dieselben Ausmaße (3,0 Slots, 30,5 cm Länge) und ein fast identisches Gewicht von 2.128 g zur Folge hat. Letzteres zeigt, dass Nvidia auch den Kühleraufbau an sich unverändert gelassen hat, sodass es erneut eine Vapor-Chamber, Heatpipes und einen sehr großen Kühlkörper gibt. Die zwei Axiallüfter, die bei niedrigen Temperaturen stillstehen, kommen wieder auf einen Durchmesser von 115 mm. Die Anlaufdrehzahl ist mit 500 Umdrehungen angenehm niedrig.

  1. Die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition mit AD103-GPU im Test

Bild 1 von 2

Mit dem Aufbau sind damit auch die hervorragende Optik und Haptik bei der GeForce RTX 4080 FE gleich geblieben. Seit der Ampere-Generation macht Nvidia diesbezüglich niemand etwas vor und daran haben die neuen Custom-Karten ebenfalls nichts geändert.

Und es wart RGB!?

In die edle Optik passt auch die zurückhaltende, aber echt schicke RGB-Beleuchtung. Ja, RGB ist kein Schreibfehler, denn die Founders Edition der RTX-4000-Generation kann auf der Rückseite nicht nur wie bis jetzt weiß leuchten, sondern auch in anderen Farben. Was die Redaktion bei RTX 4090 noch für ein Resultat der hohen Arbeitslast hielt, weil es sich nicht reproduzieren ließ, erwies sich bei der RTX 4080 jetzt als nachweislich möglich. Was konkret dazu führt, dass die Founders Edition sporadisch nicht nur weiß leuchtet, ist allerdings ebenso unbekannt wie eine Möglichkeit, den Effekt zu steuern. Nvidia ließ Nachfragen zu dem Thema unbeantwortet.

Mit dem Kühler der RTX 4090 ist die RTX 4080 deutlich größer, als es RTX 3080 und 3080 Ti waren
Mit dem Kühler der RTX 4090 ist die RTX 4080 deutlich größer, als es RTX 3080 und 3080 Ti waren

Nvidia hält sich bei dem Modell wenig verwunderlich an die Referenztaktraten. Der durchschnittliche Turbo ist mit 2.505 MHz angegeben, die werkseitige TDP liegt bei 320 Watt. Wer möchte, kann das Power-Limit auf 355 Watt erhöhen. Das ist ein wesentlich kleinerer Aufschlag im Vergleich zur RTX 4090, die selbst als FE von 450 auf 600 Watt getrieben werden kann.

Als Stromstecker wird der neue 12VHPWR nach PCIe-5.0-Norm genutzt. Wessen Netzteil nicht über einen solchen Stecker verfügt, der kann die Grafikkarte über den mitgelieferten Adapter (16-Pin auf 3×8-Pin, maximal 450 Watt möglich) betreiben.

Alle RTX 4080 im Test kommen mit einem Adapter auf 3x8 Pin für bis zu 450 Watt TDP
Alle RTX 4080 im Test kommen mit einem Adapter auf 3x8 Pin für bis zu 450 Watt TDP
Alternativ kann die Grafikkarte direkt mit einem 12VHPWR-Anschluss vom Netzteil betrieben werden
Alternativ kann die Grafikkarte direkt mit einem 12VHPWR-Anschluss vom Netzteil betrieben werden

Monitore können bei der Nvidia GeForce RTX 4080 FE über drei DisplayPort-1.4a-DSC-Schnittstellen oder über einen HDMI-2.1-Stecker angesteuert werden.

Asus, MSI & Zotac: Custom-Designs im Detail

Neben Nvidias Founders Edition sind auch Custom-Designs von Asus, MSI und Zotac im Test vertreten. Konkret wurden die Modelle Asus GeForce RTX 4080 TUF OC, MSI GeForce RTX 4080 Suprim X und Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo nachfolgend vermessen.

Während die letzten beiden die jeweiligen Flaggschiff-Modelle der Hersteller sind, ist die TUF dagegen „nur“ das zweitgrößte Exemplar. Doch seit Ampere muss sich TUF bei Asus nicht mehr hinter Strix verstecken. Die Custom-Karten werden zeitgleich zur Founders Edition am 16. November, um 15:00 Uhr in den Verkauf gehen.

RTX 4080: FE, Asus TUF Gaming OC, MSI Suprim X und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.l.n.r.)
RTX 4080: FE, Asus TUF Gaming OC, MSI Suprim X und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.l.n.r.)

Wie die FE setzen auch die drei Partnerkarten auf das Kühlerdesign der jeweils größeren GeForce RTX 4090, wenngleich es unter der Haube stellenweise leichte Anpassungen (Heatpipes, Radiator) gibt. Die Maße der Grafikkarten beeinflusst das nicht. Dementsprechend sind die Custom-Karten von Asus, MSI sowie Zotac sehr groß und vor dem Kauf sollte kontrolliert werden, ob die Hardware problemlos in das eigene Gehäuse passt.

RTX 4080: FE, MSI Suprim X, Asus TUF OC und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.r.n.l.)
RTX 4080: FE, MSI Suprim X, Asus TUF OC und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.r.n.l.)
Das längste RTX-4080-Custom-Design im Test kommt von Zotac
Das längste RTX-4080-Custom-Design im Test kommt von Zotac
Asus bietet am I/O-Panel einen zweiten HDMI-Anschluss
Asus bietet am I/O-Panel einen zweiten HDMI-Anschluss

Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC im Überblick

Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC setzt damit auf bewährte Qualität, ohne sich in Kleinigkeiten zu verbeißen. Eine kleine RGB-Beleuchtung gibt es weiterhin, sie wirkt wie gehabt deplatziert. Davon abgesehen sind Haptik und Optik der Grafikkarte als absolut hochwertig zu bezeichnen. Das Gesamtkonstrukt fällt wie die Founders Edition in die Kategorie „edel und zurückhaltend“.

Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC
Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC

MSI GeForce RTX 4080 Suprim X im Überblick

Auch die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X ist eine optisch absolut schick anzusehende Grafikkarte, die etwas verspielter wirkt. Die RGB-Beleuchtung ist deutlich größer, aber auch deutlich schicker, ohne dabei übertrieben oder gleich wie eine Kirmes zu wirken.

Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X

Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo im Überblick

Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo geht noch einen Schritt weiter. Wer auf eine auffallende RGB-Beleuchtung steht, wird mit dem Modell glücklich, denn RGB steht dort mit viel Fläche und Farbe definitiv im Fokus. Zurückhaltend oder edel wirkt der 3D-Beschleuniger damit nicht mehr und auch sonst kann die Haptik nicht mit den zwei Konkurrenzmodellen mithalten. Die vielen Radien am Kühler grenzen die Grafikkarte dafür deutlich von anderen Modellen am Markt ab.

Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo
Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo

Alle drei Kühlsysteme fallen sehr groß aus

Über die Kühler gibt es wenig zu berichten, denn der eigentliche Aufbau ist bei allen Herstellern gleich: Es gibt einen sehr großen Kühlkörper, eine Menge Heatpipes und drei große Axiallüfter. Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo hat dabei den kleinsten Kühler, der aber immer noch sehr groß ist. Die Asus- und die MSI-Karte schenken sich bei den Ausmaßen wenig. Alle drei Grafikkarten haben eine Halterung im Lieferumfang, sodass die Platine im eingebauten Zustand nicht durchbiegt.

Custom-Designs mit 320 Watt TDP ab Werk

Wenig verwunderlich haben alle drei Hersteller an der Taktschraube gedreht. Asus gibt für die GeForce RTX 4080 TUF OC einen durchschnittlichen Turbo von 2.595 MHz und damit 90 MHz mehr als bei der Founders Edition an. Die TDP ist dagegen mit 320 Watt gleich geblieben, kann aber auf 352 Watt erhöht werden.

MSI nennt für die GeForce RTX 4080 Suprim X einen Takt von 2.625 MHz, was ein Plus von 120 MHz und zugleich den höchsten Takt im Testfeld bedeutet. Mit 320 Watt bleibt die Standard-TDP erhalten, der Spielraum wurde mit 400 Watt jedoch deutlich erhöht.

Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo kommt mit einem Turbo-Takt von 2.565 MHz (+60 MHz) daher, während die TDP bei 320 Watt liegt. Hier beträgt das Maximum 368 Watt. Für alle drei Grafikkarten wird ein 12VHPWR-Stecker benötigt, alternativ liegt ein 3×8-Pin-Adapter dabei.

Zwei BIOS-Versionen sind Standard

Egal ob TUF, Suprim X oder AMP Extreme Airo: Alle drei Probanden bieten zwei verschiedene BIOS-Versionen an, die ausschließlich einen Einfluss auf die Lüftersteuerung haben. Bei Asus gibt es das Quiet- und das Performance-BIOS (Standard: Performance), bei MSI Silent und Gaming (Standard: Silent) und bei Zotac Quiet und Performance (Standard: Performance). Bei letzterer ist nicht der gewohnte BIOS-Schalter vorhanden, sondern ein Knopf, der im Betrieb gedrückt werden muss. Dann leuchten die RGBs kurz blau für Silent oder rot für Performance.

Testsystem und Testmethodik

ComputerBase hat die GeForce RTX 4080 über die vergangenen sieben Tage ausführlich getestet. Zum Einsatz kamen das folgende Testsystem und eine gegenüber älteren Artikeln angepasste Methodik in einem neuen Testparcours, der explizit auf die Next-Gen-Grafikkarte ausgerichtet worden ist.

Als Prozessor ist im Testsystem auch weiterhin der Intel Core i9-12900K (Werkseinstellung) verbaut, der auf einem Asus ROG Maximus Z690 Apex seinen Dienst verrichtet. 32 GB Speicher (2 × 16 GB DDR5-5400, 40-40-40-84) stehen der CPU zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Als Netzteil fungiert das Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt, der „Ich liefere 600 Watt!“ signalisiert. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird dieser entsprechend genutzt (4090, 4080, 3090 Ti).

Das Asus ROG Thor Platinum II mit 16-Pin-Kabel für bis zu 600 Watt
Das Asus ROG Thor Platinum II mit 16-Pin-Kabel für bis zu 600 Watt

Beim Gehäuse hat sich die Redaktion für ein Fractal Design Torrent entschieden, das auf einen maximalen Luftfluss setzt – und dies ist für Grafikkarten mit mehr als 350 Watt auch notwendig, wie ComputerBase bereits im Juli herausgearbeitet hat. Allen Interessenten an einer neuen Grafikkarte sei der folgende Artikel noch einmal wärmstens ans Herz gelegt:

Im Gehäuse wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung genutzt, die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.

Als Treiber kam auf allen Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 22.9.1 zum Einsatz, während auf der GeForce RTX 3060 Ti und der GeForce RTX 3070 der 516.94 installiert gewesen ist. Die größeren GeForce-3000-Modelle wurden mit dem GeForce 522.25 getestet, der auch die neuen DirectX-12-Optimierungen für mehr Leistung im API-Overhead beinhaltet. Die GeForce RTX 4090 wurde mit dem GeForce 521.90 getestet, die GeForce RTX 4080 mit dem GeForce 526.72 – die Treiber hat Nvidia der Presse vor dem Fall des Embargos unter NDA bereitgestellt.

Die getesteten Grafikkarten

Ein neuer Testparcours für RTX 4000 (und RX 7000)

Die neuen Grafikkarten von Nvidia (und in wenigen Wochen auch von AMD) stellen mit ihrer massiv höheren Rechenleistung gänzlich andere Anforderungen an einen Testparcours, den die Redaktion deswegen nicht nur völlig umgebaut, sondern speziell für die neue Generation optimiert hat. Das schlägt sich bei den teilnehmenden Grafikkarten, den genutzten Auflösungen und den verwendeten Grafikdetails nieder. Sämtliche Benchmarks wurden entsprechend in den letzten Wochen mit aktuellen Treibern neu erstellt, zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Mit all den Änderungen (Details) ist der Parcours perfekt zum Testen schneller Grafikkarten geeignet – die aktuelle Generation ist aber des Öfteren mal mehr und mal weniger überfordert. Das ist so gewollt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch der normale Grafikkarten-Testparcours wieder aktualisiert werden.

Full HD ist für eine der neuen Grafikkarten keine Herausforderung mehr, daher fällt die Auflösung bei den Benchmarks weg. Die Änderung gilt nur übergangsweise bei dem Sonderparcours, der auf Ada Lovelace und RDNA 3 optimiert worden ist. Zu einem späteren Zeitpunkt wird 1.920 × 1.080 zurückkehren. Die kleinste Auflösung ist WQHD, in 1.920 × 1.080 werden die neuen Grafikkarten entsprechend nur noch schneller sein. Darüber hinaus wird noch in Ultra HD getestet und bei den schnellsten Modellen auch erstmals in 5.120 × 2.880, um sie maximal möglich auszulasten. Raytracing wird allerdings lediglich in 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 hinzugeschaltet. Die Detailstufen der Spiele werden für WQHD und Ultra HD auf das Maximum geschraubt und in 5.120 × 2.880 teilweise reduziert.

Die Spiele-Auswahl wurde für den Testparcours angepasst, auch die neuesten Titel wie Spider-Man Remastered sind nun vertreten. Die Grafikdetails wurden gegenüber dem „normalen“ Parcours angezogen, sodass bis inklusive Ultra HD die Detailstufe immer beim Maximum liegt – das war vorher nicht in jedem Titel der Fall. Während der generelle Testparcours aufgrund der hohen Anforderungen vor allem bei den Raytracing-Details Rücksicht auf langsamere GPUs nimmt, geht der neue Parcours in die Vollen – da sowohl Ada Lovelace als auch RDNA 3 deutlich mehr Raytracing-Performance als die Vorgänger haben werden. Maximale RT-Details gibt es zwar nicht in jedem Titel, aber in vielen. Die genauen Grafikeinstellungen hat die Redaktion in einer Tabelle zusammengefasst.

Die genutzten Spiele und die Grafikdetails

AMD FSR 2.x und Nvidia DLSS 2.x sind mittlerweile wichtig

Neu ist zu guter Letzt, dass die aktuellen Upsampling-Techniken von AMD und Nvidia eine größere Rolle in dem Artikel spielen. DLSS 2.x und FSR 2.x sind in modernen Spielen kaum noch wegzudenken und bei Raytracing-Nutzung oft ein Muss. Da die Qualität gegenüber den ersten Versuchen von Upsampling mittlerweile massiv verbessert worden ist und gerade in hohen Auflösungen oft die Qualität der nativen Auflösung erreicht und teils gar überschritten wird, gibt es eine separate Messreihe, die in der Zielauflösung 3.840 × 2.160 bei aktiviertem Raytracing GeForce-Grafikkarten mit DLSS 2.x und Radeons mit FSR 2.x miteinander vergleicht. In beiden Fällen wird die Stufe „Qualität“ und damit eine Renderauflösung von 2.560 × 1.440 verwendet.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Sources


Article information

Author: Andrew Dillon

Last Updated: 1704640682

Views: 2074

Rating: 4.7 / 5 (35 voted)

Reviews: 93% of readers found this page helpful

Author information

Name: Andrew Dillon

Birthday: 1942-03-12

Address: 5681 Amanda Walk, Caseyport, RI 78286

Phone: +3663557107222251

Job: Article Writer

Hobby: Fishing, Chocolate Making, Telescope Building, Sewing, Bird Watching, Playing Chess, Ice Skating

Introduction: My name is Andrew Dillon, I am a persistent, welcoming, expert, dedicated, Colorful, cherished, capable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.