Die US-Justiz wirft Binance Verstöße gegen das Geldwäschegesetz vor. Die Kryptoplattform stimmte zwei Vergleichen zu, ihr Geschäftsführer muss seinen Posten räumen.
Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, ak
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Binance Verstöße gegen Geldwäschegesetze zugegeben und muss eine Strafe in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen. Außerdem muss der Unternehmensgründer und Geschäftsführer Changpeng Zhao das Unternehmen
für drei Jahre verlassen und 50 Millionen Dollar Strafe zahlen, wie aus veröffentlichten Gerichtsunterlagen
hervorgeht.
Das US-Finanzministerium sprach von einem Vergleich im Umfang von 3,4 Milliarden Dollar mit der Behörde zum Kampf gegen Finanzkriminalität (FinCEN) und einem weiteren Vergleich in Höhe von fast einer Milliarde Dollar mit der Behörde zur Kontrolle von Auslandsvermögen. Es handelt sich demnach um die größten Vergleiche in der Geschichte der beiden Behörden.
Binance ist der größte Handelsplatz, auf dem Kryptowährungen wie Bitcoin gehandelt werden.
Auf der Plattform X schrieb Zhao, dass er sich auch in der Zukunft nicht mehr als Chef eines Start-ups sehe. Den Chefposten bei Binance übernehme Richard Teng, der bisher für
lokale Märkte zuständig war.
Geldwäsche- und Sanktionsgesetze missachtet
Die US-Justiz warf Binance und Zhao nach jahrelangen Ermittlungen vor, Geldwäsche- und Sanktionsgesetze aktiv umgangen zu haben und so zweifelhafte Zahlungen in Millionenhöhe möglich gemacht zu haben. Den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft zufolge wies Zhao Binance-Mitarbeiter unter anderem an, mit US-Kunden per Telefon zu kommunizieren, um keine Spuren zu hinterlassen.
Vor einem Jahr war der Binance-Konkurrent FTX zusammengebrochen. Vor wenigen Wochen musste sich der FTX-Gründer Sam Bankman-Fried in New York wegen Betrugs verantworten. US-Ermittler konnten die Geschworenen überzeugen, dass Bankman-Fried Kundengelder heimlich für Geschäfte seines eigenen Hedgefonds abzweigte.
Zhao betonte, dass US-Behörden Binance nicht vorwerfen, Kundengelder veruntreut
oder Märkte manipuliert zu haben. Die US-Finanzministerin Janet Yellen beschuldigte die Plattform, "Geldflüsse zu Terroristen, Cyberkriminellen und Kinderschändern" zu ermöglichen. "Binance hat sich bei der Suche nach Gewinnen bei seinen rechtlichen Verpflichtungen blind gestellt", sagte sie.
Author: Sandy Gibbs
Last Updated: 1704021482
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